Privatpersonen Umdenken

Nachhaltigkeit im Alltag: Die Philosophie der kleinen Schritte

Geschrieben von Leena

Bewusst und nachhaltig leben. Das klingt eigentlich einfach. Den Müll trennen, weniger Fleisch essen, Strom- und Wasser sparen, mehr mit der Bahn oder dem Rad fahren, Bio-Produkte kaufen oder besser noch regionales vom Bauernmarkt, auf Umwelt- und Fairtrade-Siegel achten und sich vor jedem Kauf die Frage stellen, ob man das Produkt wirklich braucht. Trotzdem ist es oft schwer, all die guten Vorsätze in den Alltag zu integrieren. Und eine weitere Herausforderung geht damit einher: Je tiefer man in die Materie der Nachhaltigkeit eintaucht, desto komplexer und weitläufiger wird das Thema. Das kann frustrieren, denn natürlich verbracht auch der Fair-Trade-Kaffee in der Produktion sehr viel Wasser…

Auch wenn ich versuche, bewusst und nachhaltig zu handeln, finde ich immer wieder neue Verbesserungsmöglichkeiten meiner Lebensweise. Manchmal so viele, dass es mir schier über den Kopf wächst. Aber alles auf einmal geht nicht.

Daher versuche ich, die Dinge in kleinen Schritten zu ändern. Ich zerlege das Problem in kleinere Teilprobleme, suche eine für mich mögliche Lösung und passe mein Verhalten an. Es fällt mir leichter, mich zunächst auf eine oder zwei kleinere Dinge zu konzentrieren und diese in meinen Alltag zu integrieren. Ist das geschafft, gehe ich den nächsten Aspekt an.

Das geht vielleicht langsam, aber es geht vorwärts. Nachhaltigkeit ist ein Prozess und er braucht seine Zeit.

Der Weg aus kleinen Schritten

1. Sich beobachten und selbst analysieren:

So lernen wir mehr über unser Konsumverhalten, unsere Gewohnheiten und darüber, wo wir zuerst etwas verändern können. Welche Produkte kaufen ich? Worauf kann ich nicht verzichten? Welche Infos finde ich über mein Lieblingsprodukt? 

2. Sich für einen Themenbereich und ein Ziel entscheiden

Sicher gibt es Bereiche, in denen es uns leichter fällt, etwas zu verändern. Genau hier ist ein guter Startpunkt. Oft sind das Bereiche, die kurzfristig und mit relativ wenig Aufwand umsetzbar sind, zum Beispiel: „Beim Kaffee nachhaltiger handeln, aber nicht ganz drauf verzichten.“

3. Nach Verbesserungsmöglichkeiten suchen

Haben wir uns für einen Bereich entschieden, den wir uns vornehmen wollen, müssen wir Alternativen finden. Wichtig ist hier, dass dadurch nicht ein negatives Gefühl von Verzicht entsteht!

4. Sich auf einen Schritt festlegen und ihn dann gehen

Haben wir uns für eine Veränderung entschieden, setzen wir sie um. Konsequent, bis wir am Ziel sind. Das kann auch einige Zeit dauern. Aber das macht nichts!

5. Den nächsten Schritt gehen

Irgendwann werden wir feststellen, dass wir uns an eine Veränderung so sehr gewöhnt haben, dass wir sie automatisch umsetzen. Dann ist der Zeitpunkt gekommen, sich den nächsten Schritt vorzunehmen: sich wieder beobachten, analysieren, entscheiden, nach Lösungen suchen und loslaufen.

 

Artikelbild: morguefile.com

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