Umdenken Unternehmen

Meine 10 Prinzipien der Nachhaltigkeit

Geschrieben von Florian

„We are what we repeatedly do. Excellence, then, is not an act, but a habit.“ Aristoteles

 

Meine 10 Prinzipien der Nachhaltigkeit, um sein eigenes tagtägliches Handeln stets hinterfragen zu können:

  1. Wenn Du etwas ändern willst, fange bei Dir selber an und zwar heute.
  2. Denke nicht in Problemen und verschwende nicht Deine Zeit für die Suche nach der perfekten Problemdiagnose.
  3. Zu viel Überlegen bedeutet auch nach Gründen zu suchen, es nicht zu machen.
  4. Denke und handle in Lösungen und freue Dich über die umgesetzten Verbesserungen.
  5. Investiere keine Zeit in die Kritik der Lösungsansätze anderer Leute, sofern Du keinen besseren Weg kennst und – vor allem – gehst.
  6. Probieren ist erlaubt und erwünscht, nur nicht nicht-handeln.
  7. Verzicht ist etwas Gutes: Es gibt einem Fokus auf das Wesentliche.
  8. Reduktion und Kompensation der eigenen Umwelt-Belastungen ist keine Kür, sondern Pflicht eines jeden nachhaltigen Handelns.
  9. Jeder sollte so viel wie möglich für die Umwelt tun. Es gilt daher nicht bei der Klima-Neutralität aufzuhören. Je mehr desto besser.
  10. Das eigene Handeln sollte stets bestimmt sein durch die Frage: Wenn alle so leben würden wie ich, wäre die Welt dann nachhaltig?

Was ist Eure Meinung zu den Prinzipien?

Gerne als Kommentare ergänzen oder mir senden.

So lebe ich Nachhaltig.

 

Artikelbild: morguefile.com

18 Kommentare

  • Schöne Liste!
    2) erscheint dasselbe zu sein wie 4) nur negativ formuliert
    3) gefällt mir, damit kämpfe ich auch
    5) finde ich spannend: Wenn ich ein Anfänger in Sachen Nachhaltigkeit bin, muss ich mich doch erst einmal mit vorhandenen Ideen auseinandersetzen, um zu wissen in welche Richtung gehen will
    9) Ist mit Umwelt nur Natur oder auch das soziale Miteinander gemeint?

    • Danke Dir, Fabian. Über Dein Feedback habe ich mich sehr gefreut.

      zu 2+3+4)
      Es ist richtig, dass es sich um 2 verschiedene Perspektiven handelt. Gefühlt dominiert allerdings in der alltäglichen und politischen Diskussion stark die erstere. Daher war mir eine Trennung und ein systematischer Aufbau wichtig. Punkt 3. spielt hier auch mit rein.

      zu 5)
      Ich stimme Dir zu. Das sich schlau machen ist auch relevant und entscheidend, um sich eine Meinung zu bilden.
      Aber Umweltschutz im Alltag ist letzten Endes ganz einfach. Dafür braucht es kein intensives Nachdenken, sondern in erster Linie Handeln (und derweil kann man weiter dazulernen): weniger Fleisch essen, Bäume spenden, CO2-Zertifikate kaufen, weniger Auto fahren, regionales Obst+Produkte kaufen, beim Fischkauf auf Herkunft achten, nur recyceltes Papier kaufen sowie hinsichtlich Punkt 10 häufiger seinen Lebensstil hinterfragen. Diese Verschlankung tut finde ich nicht nur der Umwelt, sondern auch einem selber sehr gut (Motto Achtsamkeit). Ich habe hier auch noch mal den Link zum Beitrag „So lebe ich Nachhaltigkeit“ ergänzt.

      zu 9)
      Im Sinne der Taten ist die Umwelt gemeint. Das schließt aber auch das soziale Miteinander ein, denn wir alle brauchen die Umwelt. Jeder Schritt in ein nachhaltigeres Leben ist auch ein Schritt in ein sozialeres Miteinander.

  • Ja, diese Punkte bringen viele Dinge wirklich auf den Punkt.

    In Aspekt 9) hast Du eigentlich den „Kategorischen Imperativ“ Kants angewendet:

    „Handle so, daß die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könne.“
    (https://de.wikipedia.org/wiki/Kategorischer_Imperativ)

    Das zeigt doch, dass auch schon vor dem 21. Jahrhundert ein paar Menschen in einer gewissen Art nachhaltig und möglichst umweltschonend (auch auf Personen bezogen) handeln wollten.

  • Ich finde das klingt alles sehr logisch, doch meiner Erfahrung nach, stoßen die ersten, engagierten Verbraucher bereits an ihre Grenzen. Man kann sich mittlerweile über fast alle Firmen, Produkte und Inhaltsstoffe informieren, doch je mehr man über unsere Konsumwelt weiß, desto trübsinniger wird man nach einer Weile. Mein Wunsch wäre, dass die Politik durchgreift, anstatt auf den „informierten Verbraucher“ zu hoffen. Aber das wird wohl noch eine ganze Weile lang ein Wunsch bleiben…

    • Danke Dir, Lisa, für Dein Feedback.

      Ich stimme Dir zu, dass die Verantwortung der Politik, nicht allein auf die Verbraucher abgeschoben werden darf. Herausfordernd in der Politik sind bei länderübergreifenden Regelungen, die es dringend braucht, häufig die nationalen wirtschaftlichen Interesse. Motto: Ja, wollen was machen, aber genau jetzt können wir unserer Wirtschaft nicht noch mehr zumuten ohne Arbeitsplätze zu gefährden. Es sind alle gleichermaßen gefragt zu handeln: Verbraucher, Unternehmen und Politik.
      Zudem dürfen wir eines nicht vergessen: Jeder Politiker und jedes Unternehmen bzw. deren Mitarbeiter sind auch gleichzeitig Verbraucher und Nachhaltigkeit fängt im Kopf an.

  • Die Welt ist voller guter Vorsätze, Erkenntnisse, Appelle und Gutwilligen.

    Kant hat in seinem Kategorischen Imperativ richtiges menschliches Verhalten praktikabel für jeden Einzelnen auf ein allumfassende Formel gebracht. Und ich vermute sogar, dass in jedem von uns ein Verhaltenskodex verankert ist, der uns stets signalisiert, ob wir uns ’nachhaltig richtig‘ verhalten – gegenüber uns selbst, unserer Umwelt und unseren Mitmenschen.

    Warum ist der Mensch, die Menschheit, dem als richtig Wahrgenommenen und Erkannten noch nie nachhaltig gefolgt, warum klappt das auch jetzt nicht?

    Wenn wir die Frage beantworten, was den Menschen daran hindert, ich ’nachhaltig richtig‘ zu verhalten, obwohl er nahezu immer weiß, was er tun müsste, erst dann haben wir den Ansatz gefunden, nach unseren Erkenntnissen die guten Absichten zu leben.

    Kann es der Mehrheit gelingen, Vernunft und Einsicht zur Grundlage ihres Handelns zu machen? Vernunft und Einsicht, oft gepaart mit ‚Lustverzicht‘, und der innere Schweinehund in seinen vielen Erscheinungsformen sind immer auf Konfliktkurs. Noch sind wir von der ‚öffentliche Toiletten-Mentalität‘ beherrscht.

    Ohne Entlohnung, die den Lustverzicht kompensiert, wird das Vorhaben, die vernunftbegabte Menschheit zu vernünftigem Verhalten zu bringen, nicht erfolgreich sein. Fürchte ich, ohne Dich und alle entmutigen zu wollen.

    Absicht meines Beitrages ist es, meine Überzeugung sichtbar zu machen, dass, wenn nicht Zwang, sondern Freiwilligkeit unser Handeln bestimmen soll, die Frage nicht nach den Vorgehensweisen, sondern der Motivation menschlichen Handelns und der Einfluss darauf Gegenstand der Beschäftigung sein sollte.

    Die Organisation der Umsetzung ist sekundär und vergleichsweise leicht lösbar.

  • Eine Diskussion auf facebook, die ich gerne hier anonymisiert teile:

    Kommentar:
    Klingt zwar alles plausibel, aber als Physiker bin ich immer ein Fan der gründlichen Problemanalyse. Getreu nach Einstein: Verwende viel Zeit auf die Problemanalyse, dann gelingt die Lösung ganz schnell.

    Meine Rückmeldung:
    Für eine Lösung makroökonomischer Probleme ist das Zitat von Einstein durchaus treffend. Ansonsten ist die Wahrscheinlichkeit von Rebound-Effekten groß z.B. E10 vs. Agrarnutzung oder Energie-Sparlampen vs. Sondermüll. Dies ist ein großes Problem insb. bei politischen Entscheidungen.
    Für die angesprochene persönliche Nachhaltigkeit halte ich das Zitat aber für eher unpassend. Passender finde ich ist das Zitat vom Gründer von Patagonia Yvon Chouinard: “There’s no difference between a pessimist and an optimist who don’t do nothing at all. Either way, nothing happens.”
    Maßnahmen für mehr persönliche Nachhaltigkeit sind vielfältig und vielfach auch offensichtlich, z.B. weniger fliegen und Auto fahren, mehr Fahrrad&Zug/Bus fahren, Plastik-Müll vermeiden, weniger Fleisch essen, regionales Gemüse&Obst, Bäume pflanzen (Aufforstung), nachhaltigere Produkte kaufen. Weiter analysieren ist eine Suche nach Ausreden nichts zu machen. Denn: Genau so weiter machen ist – wissenschaftlich belegt – keine nachhaltige Lösung. Nachhaltiger im privaten Alltag leben ist daher relativ leicht, nur sein Verhalten ändern mag schwerer fallen. Die große Frage für einen selber ist daher: Was hindert mich daran, mein Leben nachhaltiger zu gestalten?

  • Wenn man sich jedes einzelne Gebot bildlich vorstellt, dann sieht man genau das, was man nicht tun sollte.
    Leider erschließt sich mir nicht, WIE ich mich ändern soll.

    Wir werfen doch alle etwas weg. Als ob wir irgendetwas be-halten könnten.

    Ich kann es leider nicht für mich behalten, dir und euch folgendes vorzuwerfen:
    Diese Seite und die Artikel hier sind oberflächlich und ziellos.
    „Der pro Kopf Wasserverbrauch in Deutschland war 2012 so niedrig wie noch nie“ lese ich da und frage mich, ob ich mich nun freuen soll. In Osteuropa wird aber sogar noch weniger verbraucht – warum? Vielleicht weil man Wasser auch außerhalb des Systems beziehen kann (insbesondere in einer Gegend mit vielen Flüssen und Seen)? Und dass Spanien der Teufel im Wasserverbrauch ist – come on! Womit sollen die unser Europa-Gemüse sonst gießen?
    Unser, unser – Unser Umgang mit der Natur. Soll ich mich nun schlecht fühlen?
    Vielleicht hilft mir ja dieser Change Management Artikel, etwas Gutes zu tun.
    Naja…nicht wirklich. Ich muss mich durch etwas durchkämpfen, das wie eine Einführung in die Kommunikationswissenschaften anmutet. „Kommunikation ist nicht trivial“ versucht es, mich von seiner Wichtigkeit zu überzeugen. Nun gut, das ganze hat ja 4 breitgetretene Kapitel, bzw. hier „Wirkungsfelder“ genannt. Ich lese und lese und nirgends wenigstens die Andeutung einer konkreten Idee. Das bloße Wort Idee taucht natürlich auf – zusammen mit Vision, Bewusstsein, Führungskräfte…

    Ökofaschismus.